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Pfingstfliegen Berner Oberland

Schon die ganze Woche vor Pfingsten pfiff die Bise schon ordentlich durchs Mittelland und für dieses Wochenende sollte es ähnlich bleiben. Dazu wurde das Aufkommen von Wolken mit relativ tiefer Basis angekündigt. Keine einfache Entscheidung, wo wir genau hin sollen!

So versammelten sich dann am Samstag morgen 6 gut gelaunte Iisvögel am Landeplatz in Blumenstein im Gürbetal, um auf die Möntschelealp aufzusteigen.

In kurzweiligen 1-½ Stunden Aufstieg trugen wir unsere Säcke die etwa 660 Höhenmeter hinauf. In dieser kurzen Zeit hatte sich der Himmel von «fast Wolkenlos» schon zu «ziemlich grossflächige Abschattungen» gewandelt. Dennoch war am Startplatz einiges los. Offenbar hatten auch viele andere Piloten die Chancen auf einen schönen Flug hier noch am besten eingeschätzt. Da die Wolkenbasis jedoch mittlerweile schon die ganze Krete der Stockhornkette einhüllte, empfahl es sich, mit dem Start nicht mehr allzu lange zuzuwarten. Und siehe da, Thermik war durchaus vorhanden. Einfach nicht wie gewohnt in Hangnähe, sondern irgendwo am Hangfuss oder gar im Flachen an der Grenze von Sonneneinstrahlung und Schatten. Aber viele Piloten können ja auch etwas wirklich Positives sein, indem sie z.B. dies Schläuche für alle gut sichtbar markieren. Der übliche Verdächtige (André) flog gezielt um all die Aufwinde herum und setzte schon bald zur Landung an. Wir anderen vertrieben uns noch 1 bis 2 Stunden die Zeit, bevor wir echt kalt hatten und uns ebenfalls unser Landebier abholten. Ein einfaches Hotel war darauf rasch gefunden wo wir herzlich und mit grosser Klappe empfangen wurden.
Aber wohin am nächsten Tag? Die Bise dürfte bleiben, Wolken sollten es aber etwas weniger werden. Deshalb beschlossen wir, nochmals an die Möntschele zu gehen. Denn der schreibende Organisator des Wochenendes hatte ziemlich Respekt vor den durch die Bise verstärkten Talwinden. Also ähnlicher Ablauf wie am Vortag: Ab Mittag wieder recht grossflächige Abschattungen wie am Vortag, aber nicht ganz so dicht und auch ein paar 100 Meter höher, was immerhin Toplanden auf dem Walalp-Grat ermöglichte. Ein lohnender Spass! Am Landeplatz erwartete uns Christine mit einem währschaften Zvieri, während Armin mit seinem neuen Schirm kurzerhand die etwa 23Km vom Gurnigel bis zum Hotel flog.
Für Pfingstmontag beschlossen wir dann die Marbachegg kennenzulernen. Die gehört zwar nicht mehr zum Berner Oberland, erlaubt aber bei guten Verhältnissen durchaus respektable Flüge, wie wir auf der Infotafel der «Flatlanders» am Startplatz feststellten. Den Aufstieg von 600 Höhenmetern machten wir auch hier zu Fuss, weil die Gondelbahn Coronabedingt noch abgestellt war. Die Bise hatte sich leider nicht wie erhofft wirklich abgeschwächt, weshalb an der «Egg» zwar gut etwas hin und her geflogen werden konnte, aber wirklicher Höhengewinn und somit ein Streckenflug blieb nur ein paar wenigen Cracks vorbehalten. Trotzdem, wie die Fotos zeigen, hatten wir unseren Spass und wer weiss, ob es anderswo wirklich viel besser gewesen wäre. Wenn dann in einem anderen Jahr die Bahnen wieder fahren, werden wir es sicher nochmals mit «richtigen» Oberlandflügen versuchen.

Chrigel

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