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Föhnbisengulme

Am 6. April stand der Amdener („Ammler“) Gulme auf dem Club-Programm. Das Meteobriefing am Vortag im Chat lautete wie folgt:

Die Wetterprognosen sehen zum jetztigen Zeitpunkt trotz leichter Föhntendenz bisher gut aus, der Föhn scheint nicht bis in die nördliche Schweiz zu kommen. Die Windprognosen sind auf Starthöhe sehr schwach aus südlichen Richtungen, mit steigender Höhe zunehmend und auf Westen drehend. Die Thermikprognose sieht auch ganz vernünftig aus.

Aufgrund der tatsächlich sehr schwachen Windprognosen folgten drei Eisvögel dem Motto „Fliege nie bei Föhn, ausser es ist schön“. Denn schön war der Tag durchaus! Wir starteten ab Bushaltestelle Soldanella und folgten dem fast durchgehend schneefreien Wanderweg die 700 Höhenmeter bis zum Gipfel.

Oben angekommen blies ein mittlerer Wind aus südöstlicher Richtung und der relevante Föhnindex zeigte 0 an. Wir erwägten noch kurz einen Schnee-Klippenstart direkt in die thermisch aktive Ostflanke, legten aber dann doch bei der freundlicheren Wiese unterhalb des Kreuzes aus. Ich (Danilo) startete als erstes, und konnte direkt über den Startplatz aufsoaren. Stefan startete kurz darauf, ich verlor ihn jedoch rasch aus den Augen. Leider war der Soaring-Wind nur von kurzer Dauer, und so gleitete ich bald gegen Amden zu, mit Hoffnung auf Thermik bei der Durschlegi. Leider vergeblich. 17 Minuten nach dem Start stand ich hinter Weesen auf einem frisch gemähten Feld.

Die Luft fühlte sich während dem gesamten Flug irgendwie merkwürdig an. Drückt der Föhn doch etwas durch? Ein kurzer Meteoschweiz-App-Check zeigte, dass in der Zwischenzeit der Föhn-Index von Bad Ragaz auf 1 stand, und der von Chur auf 2. Am Boden war noch alles ruhig. Doch wo blieben Stefan und Jörg?

Stefan hatte auch kein Thermikglück und landete in Amden. Jörg wollte einige Minuten später starten, doch da hatte der Wind auf Nord gedreht und beim Kreuz konnte nicht mehr gestartet werden. Daher entschloss er sich zu einem Flug ab der Nordseite des Gulme ins Toggenburg und landete zufrieden in Stein.

Was war das denn jetzt, Bise oder Föhn? So genau wissen wir’s nicht, aber es war schön 😎

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